- Vasari
- Vasari[v-], Giorgio, italienischer Maler, Baumeister und Kunstschriftsteller, * Arezzo 30. 7. 1511, ✝ Florenz 27. 6. 1574; lernte u. a. bei B. Bandinelli in Florenz, bildete sich als Architekt in Rom unter dem Eindruck der Werke Michelangelos fort und erhielt bald zahlreiche Aufträge für Fresken, Altarbilder und Porträts sowie Kostümentwürfe für Festzüge und Bühnendekorationen. Von seinen Bauwerken sind v. a. die Uffizien als wichtiger Beitrag zur Architektur des Manierismus zu nennen. Seine Bedeutung beruht auch auf seinen Lebensbeschreibungen italienischer Künstler vom Duecento bis in seine Zeit, die, wenn auch manchmal unzuverlässig, zu den wichtigsten Quellen der Kunstgeschichte zählen.Weitere Werke: Fresken: Im Saal Pauls III. des Palazzo della Cancelleria (1546; Rom); im Palazzo Vecchio, Florenz (ab 1555); in der Sala Regia des Vatikans (1571-73).Bauten: Badia, Arezzo (um 1550); Umbau des Palazzo Vecchio, Florenz (ab 1555), Verbindungsgang zwischen diesem und dem Palazzo Pitti, ebenda (ab 1565); Santo Stefano dei Cavalieri, Pisa (1565-69).Schriften: Le vite de' più eccelenti architetti, pittori, et scultori italiani, da Cimabue insino a' tempi nostri, 2 Bände (1550, erweitert 1568, 3 Teile).Ausgaben: Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister von Cimabue bis zum Jahre 1567, herausgegeben von J. Kliemann, 8 Teile (1832-49, Nachdruck 1988); Der literarische Nachlaß G. Vasaris, herausgegeben von K. und H. W. Frey, 3 Bände (1923-40, Nachdruck 1982); Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, übersetzt von T. Fein (41989).P. Barolsky: Warum lächelt Mona Lisa? V.s Erfindungen (a. d. Engl., 1995);P. Barolsky: Giottos Vater. V.s Familiengeschichten (a. d. Engl., 1996);B. Roggenkamp: Die Töchter des »Disegno«. Zur Kanonisierung der drei bildenden Künste durch G. V. (1996).
Universal-Lexikon. 2012.